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Besser Dreiblatt und Trigonella

Traditionelle Rheumatherapien erleben derzeit ein erstaunliches Comeback

Rheumatische Erkrankungen machen weit über ein Drittel aller Besuche beim Hausarzt aus. Nicht selten muß Arbeitsunfähigkeit bescheinigt werden. Allein im letzten Jahr gingen in Deutschland mehr als 16 Millionen Arbeitstage durch Krankschreibung aufgrund rheumatischer Beschwerden verloren - Tendenz steigend. Damit ist das schmerzhafte Gelenkleiden die mit Abstand teuerste Erkrankung unseres Gesundheitssystems. Und Besserung ist nicht in Sicht, auch nicht für die Betroffenen. Zwar sind die Schmerzen inzwischen beherrschbar geworden, doch der Preis ist hoch. Denn Rheumatiker werden nicht nur von ihrer Krankheit geplagt, sondern oft mehr noch von den gravierenden Nebenwirkungen der ihnen verordnetten Medikamente. Kein Wunder also, daß der Ruf nach risikoärmeren Rheumatherapien hörbar lauter wird. Vor diesem Hintergrund könnte der traditionellen europäischen Medizin eine Schlüsselstellung zukommen. Ein Blick in die Medizingeschichte mag verdeutlichen warum.

Mit heimischen Pflanzen die Rheumata in Einklang bringen

Historisch entstand der Begriff "Rheuma" mit der Entwicklung der antiken Vierleibessäfte-Theorie im fünften vorchristlichen Jahrhundert. Demnach befinden sich die Grundelemente allen Lebens - Feuer, Wasser, Luft und Erde - im Organismus ständig in fließender Bewegung. Sind diese Flüsse (lat. Rheumata ) nicht im Einklang, können ernste Krankheiten entstehen, meinten die Heilkundigen. Zur Harmonisierung der Körpersäfte entstand deshalb eine breite Palette heilpflanzlicher Anwendungen. "Allein zum Symptomkomplex Gicht finden sich in alten Kräuterbüchern eine Vielzahl heimischer Pflanzen, wie beispielsweise Weide, Kürbis, Brennessel oder Dreiblatt", weiß der Würzburger Medizinhistoriker Prof. Gundolf Keil zu berichten. Insbesondere beim kaliumreichen Dreiblatt sei die antirheumatische, weil stoffwechselentschlackende Wirksamkeit nicht nur durch zahlreiche historische Quellen, sondern inzwischen ebenso durch die moderne biologisch-pharmazeutische Forschung belegt. Ein phytotherapeutischer Effekt ohne Nebenwirkungen, wie Keil betont, der zu Unrecht in Vergessenheit geraten sei.

Mit Kräuterwickeln die Schmerzen lindern

Daß es nicht immer hochdosierte Antirheumatika sein müssen, zeigt auch das Beispiel der traditionellen Kräuterwickel. Für deren Comeback in der Rheumatherapie setzt sich der Naturarzt n.n. ein. Er selbst schwört auf Trigonella. "Die

Dreiblatt kurz vor der Blüte
Trigonella-Wärmeauflage ist für mich eindeutig das Mittel der Wahl bei Rheuma und Arthrose", sagt n.n., und der gelernte Schulmediziner weiß wovon er spricht. Seine Rheumapatienten quälen sich nicht mit Nebenwirkungen. Im Gegenteil. "Die Wirkstoffe dieser Kräutermischung - Trigonella, schwarzer Senf, aktiviert mit Rosmarinöl - regen die Durchblutung an und leiten über Reizimpulse einen antientzündlichen Heilungsprozeß ein", beschreibt n.n. die Vorzüge des Kräuterwickels. Das Beispiel Trigonella unterstreiche, daß Kräuterwickel nicht nur alle Attacken der synthetischen Medizin überstanden hätten. Mehr noch; diese und andere traditionelle Rheumatherapien Êerlebten derzeit ein erstaunliches Comeback.

Mit Vollwerternährung das Rheuma an der Wurzel packen

Gleichwohl: Wer sein Rheuma an der Wurzel packen will, muß auch in puncto Ernährung einiges tun. Denn war die Erkrankung in der Geschichte überwiegend ein Leiden adipöser Adliger und Kleriker, so sei falsche Ernährung heute ein durch alle Bevölkerungsschichten weit verbreitetes Übel, stellt die Oecotrophologin Birgit Brauckmann fest. Zuviel tierisches Eiweiß, Alkohol und Zucker übersäuerten den Organismus bis letztlich der Stoffwechsel entgleise. Die Ernährungsfachfrau rät bei rheumatischen Erkrankungen zur strikten Vollwertküche, die sich auf heimische, möglichst biologisch angebaute und erzeugte Nahrungsmittel beschränkt. "Äußerst wichtig ist zudem tägliche Verdauung und eine gesunde, abwehrstärkende Damflora", fügt Brauckmann hinzu, "beides Domänen des heimischen Wildknoblauchs, der sich in Form von Bärlauch Frischblatt Granulat hervorragend zur Gesunderhaltung des Darmes eignet." Selbstverständlich gehörten ausreichend Bewegung und eine positive mentale Einstellung ebenfalls zu den tragenden Säulen einer erfolgreichen Rheumatherapie.

Es gibt also zahlreiche gute Gründe im konkreten Fall auf eine traditionelle Behandlungsvariante zu setzen. Mehr noch. An der Einbeziehung dieser Heilverfahren in den Rahmen risikoarmer Rheumatherapien führt wohl kaum ein Weg vorbei. Aus gutem Grund; denn auf der Suche nach verträglichen, wirkungsvollen Alternativen offenbart der Blick in die Medizingeschichte einen wahren Schatz an erprobten heimischen Pflanzen, Kräutern und Heilmethoden, den es letztlich nur wiederzuentdecken gilt. Diese Mühe sollte zum Wohle der geplagten Patienten nun wahrlich nicht gescheut werden.

Anna-Maria Wagner

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