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Kichererbsen und eine gesunde Einstellung

Klimakterische Beschwerden sind mit traditionellen Methoden gut in den Griff zu bekommen

Das Frauenbild des Robert A. Wilson stammt zweifellos aus der Mottenkiste. Jung und knackig hätten Frauen zu sein befand der englische Arzt, ergo machte er sich auf die Suche nach dem Jungbrunnen. Als er sich fündig glaubte, hatte er nicht nur als Quell die Östrogentherapie entdeckt, sondern gleich auch den Hauptfeind weiblicher Frische und Schönheit ausgemacht: die Wechseljahre. „Das Klimakterium ist eine Krankheit, die ohne Medikamente unheilbar ist“, ängstigte Wilson in seinem Bestseller „Feminine forever“ Millionen Leserinnen. Das ist mehr als dreißig Jahre her. Gleichwohl finden sich in neueren, vermeintlich wissenschaftlichen Publikationen ganz ähnliche Formulierungen über die Wechseljahre, wird der menopausalen Hormonsubstitution das Wort geredet. Kritische Mediziner indes halten das für blanken Unsinn. Sie sagen: Es geht auch anders.

Wechseljahre sind keine Krankheit

Zweifellos können die Wechseljahre Beschwerden mit sich bringen. Zu den häufigsten Symptomen nach dem Ausbleiben der Periode zählen Hitzewallungen, Schlafstörungen sowie Trockenheit der Haut und Schleimhäute, insbesondere im Bereich der Scheide. Zurückgeführt werden diese Beschwerden auf hormonelle Veränderungen, die durch nachlassende Östrogenbildung in den Eierstöcken entsteht. Neuere amerikanische Verlaufsstudien belegen jedoch, daß die auftretenden Beschwerden in den Medien und insbesondere der Pharmawerbung oft übertrieben dargestellt werden. Die bekannte Massachussetts Women's Health Study, in der 2500 Frauen über einen Zeitraum von fünf Jahren mehrfach untersucht und befragt wurden, belegt, daß körperliche und psychische Beschwerden sogar etwas häufiger vor den Wechseljahren auftreten, als im Klimakterium selbst. Eine generelle menopausale Hormonsubstitution sei deshalb nicht sinnvoll, zumal Wechseljahre keine Krankheit seien.

... so manches Kraut gewachsen

Kichererbse
Obwohl: gegen Hormone ist im Grunde nichts einzuwenden. Die gibt es auch als sogenannte Phytoöstrogene frisch aus der Natur. Stachel- und Blaubeeren sowie Johannisbeeren sind reich an Phytoöstrogenen, insbesondere aber Kichererbsenjungpflanzen. Wo diese nicht zu bekommen sind, kann auf Bärlauch ABCE zurückgegriffen werden, in dem Kichererbsenjungpflanzen enthalten sind. Doch auch gegen konkrete Wechseljahrsbeschwerden ist so manches Kraut gewachsen. Bei starken Blutungen hilft Bärlauch Eisen indem die Blutbildung angeregt wird. Und bei den damit verbundenen Unterleibskrämpfen wirkt Bärlauch Magnesium entspannend auf die Bauchmuskulatur. Zudem greift Salicornia Jod über die Schilddrüse regulierend auf die Hormonproduktion ein und Bärlauch Mangan aktiviert Osteoblasten, womit der Osteoporose vorgebeugt wird.

Schwarzbrot statt Toast

Allein und ausschließlich könne damit jedoch noch kein kompletter Schutz vor menopausalen Beschwerden erreicht werden, gibt Prof. Herman Adlercreutz von der Universität Helsinki zu bedenken. „Wenn wir das Problem lösen wollen, müssen wir als erstes mit unserer Ernährung in die Geschichte zurückgehen und uns beispielsweise wieder mit Schwarzbrot anstatt mit Toastbrot oder Semmeln ernähren“, sagte er kürzlich der Zeitschrift für Phytotherapie, ganz im Sinne traditioneller europäischer Medizin. Bei jeder noch so ausgewogenen Vollwerternährung sollte allerdings darauf geachtet werden, daß nicht zu mager gegessen wird. Denn das Unterhautfettgewebe ist bei Frauen in den Wechseljahren der einzige Östrogenproduzent- und speicher. Etwas mehr Gewicht darf also getrost in Kauf genommen werden.

Doch was nützen all die guten Ratschläge, wenn es am wichtigsten fehlt: einer rundum positiven Einstellung. Die fordert auch der schweizer Arzt Claus Buddenberg ein. Jenseits allen Krankheitsgeschwätzes vergleicht er das Klimakterium mit den Wandlungsvorgängen der Pubertät. Beides seien buchstäblich Wechseljahre, die durch hormonelle und psychosoziale Umstellungen gekennzeichnet sind. „Im Klimakterium ist doch einzig die Frage: Soll man in alten Rollen und Zielvorstellungen verharren, oder die Entwicklung und Gestaltung neuer Aufgaben übernehmen?“, bringt Buddenberg das Problem auf den Punkt. Gar so neu wie es scheint ist der Ansatz des Schweizers nicht. Die traditionelle europäische Medizin hat die Wechseljahre im Grunde nie anders gesehen. Sie war immer schon der Meinung: Wenn die Einstellung stimmt, kann frau ihre Beschwerden mit natürlichen Mitteln mühelos in den Griff bekommen.

Rolf-Dieter Pohl

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